Fließende Bewegungen, ein stylisches Outfit, akrobatische Posen – Ratgeber, Videos etc. vermitteln eine ziemlich strikte Vorstellung davon, wie Yoga auszusehen hat. Traut man Social Media gehört eine tägliche Yoga-Einheit zum gesunden Lifestyle dazu. Wenn Du allerdings am Anfang Deiner Yoga-Reise stehst, bist Du vermutlich skeptisch: Kann ich das überhaupt? Die Antwort ist ein klares Ja! Denn Yoga kann jeder, und mit der richtigen Vorbereitung wird bereits die allererste Einheit auf der Matte ein Erfolg. Im European Ayurveda® gehört Yoga zu einem gesunden Bewusstsein dazu.
10 Tipps für Yoga-Einsteiger
Natürlich soll es beim Yoga nicht darum gehen, strikte Regeln zu befolgen und Listen abzuarbeiten. Die folgende Liste ist also nur ein Denkanstoß, aber deshalb nicht weniger hilfreich bei der Einstimmung auf die erste Yoga-Einheit!
1. Vorinformieren: Welches Yoga passt zu mir?
Es gibt viele verschiedene Arten von Yoga, und umso wichtiger ist es, sich vor der ersten Einheit zu informieren, was am besten zu Deinem Typ passt. In vielen Studios gibt es zum Beispiel Kurse mit Hatha-Yoga. Bei dieser Form geht es darum, bestimmte Posen wie den Krieger oder die auch die Krähe einzunehmen.
Hatha-Yoga ist also körperbezogen und erfordert durchaus etwas Bewegung. Anders sieht es wiederum beim Yin-Yoga aus: Hier wird in passiven Stellungen verweilt und entspannt. Wenn Du Dich schon etwas mehr eingelesen hast, kannst Du Dich aber auch an den Prinzipien des Ayurveda-Yogas orientieren und so Deinen persönlichen Stil finden.
2. Nachfragen: Wie ist das Studio ausgestattet?
In der Regel bieten die meisten Studios Zubehör wie Yogamatten und Blöcke zum Verleih an. Trotzdem schadet es nicht, vor der Stunde noch einmal nachzufragen, ob ein bestimmtes Equipment mitzubringen ist. Übrigens: Zögere nicht, Hilfsmittel zu verwenden! Denn das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Achtsamkeit und einer positiven Beziehung zu Deinem Körper.
3. Perfektion links liegen lassen
Im Alltag setzt man sich schon genug Leistungsdruck aus. Sage Dir deshalb vor Ihrer ersten Yoga-Einheit: Es muss nicht perfekt werden. Dass die Fingerspitzen beim ersten Mal vielleicht nicht ganz den Boden erreichen oder Deine Kobra sich noch nicht so hoch aufrichtet, ist völlig normal. Schließlich liegt das Beruhigende am Yoga genau darin, dass der Weg das Ziel ist. Du hast es auf die Matte geschafft – der Rest ist nicht so wichtig! Denn Du tust es alleine für Dich, und zwar so, dass Du Dich wohlfühlst!
4. Die Gruppe respektieren
Zeige Respekt gegenüber den anderen Yogis und komme rechtzeitig, idealerweise einige Minuten vor Beginn der Stunde. So kannst Du Dich zurechtfinden, ein paar Worte mit der Kursleitung wechseln und Dich in Ruhe einstimmen.
Wenn Du ein sehr lebhafter Mensch bist, stelle Dich am besten schon früh darauf ein, dass jetzt eine Phase des Schweigens angesagt ist. Geflüsterte Unterhaltungen und Kommentare stören andere und auch Dich selbst. Genieße stattdessen die Ruhe und versuche, die Stille in Deinen Körper und Geist fließen zu lassen.
5. Akzeptieren, was kommt
Dass Du Respekt zeigst, heißt leider nicht, dass das auch zwingend alle anderen tun. Dennoch muss das nicht die erste Yoga-Einheit vermiesen.
Sieh starke Parfum- oder Deodorant-Gerüche, Gemurmel oder lautes Schnaufen einfach als ganz persönliche kleine Hürden, die Du locker überwindest.
6. Die passende Kleidung wählen
Wenn das Yoga-Outfit Dir gefällt, ist das ein netter Nebeneffekt – aber die Optik sollte nicht an erster Stelle stehen. Ein angenehmes Tragegefühl und Yoga-Tauglichkeit sind viel wichtiger. Weiche Stoffe und lose sitzende Kleidung ergänzen die fließenden Bewegungen perfekt. Der Markenlook von Kopf bis Fuß mag sich im Fitnessstudio gut machen, auf der Yogamatte bringt er aber meist herzlich wenig.
7. Clever essen
Es gibt so einige Yoga-Übungen, die man in Bauchlage verbringt. Das kann unangenehm werden, wenn man kurz vor der Yoga-Stunde noch viel gegessen hat.
Idealerweise isst Du bis zu zwei Stunden vor Beginn nichts mehr. Falls doch der kleine Hunger kommt oder es aus Zeitgründen nicht anders geht: lieber leichte Kost statt schwerem, fettigem Essen.
8. Mit der richtigen Einstellung auf die Matte gehen
Yoga ist kein Wettbewerb. Besonders vor der ersten Einheit schadet es nicht, sich das mehrmals vorzusagen. Achte während der Übungen allein auf Deinen Körper, entdecke was er kann – und akzeptiere von Anfang an, dass er manche Dinge (noch) nicht kann.
Übrigens: Erwarte nicht, schon nach einer Yoga-Stunde extrem dehnbar, muskulös und noch dazu tiefenentspannt zu sein. Mache Dir bewusst, dass Du erst am Beginn eines längeren Prozesses stehen.
9. Auf das Neue einlassen
Für Beginner mag es am Anfang seltsam erscheinen, einfach nur bewusst zu atmen, während man still kniet, steht oder liegt. Aber erinnere Dich immer daran: Alle anderen Menschen im Raum machen es auch, und zwar, weil es guttut. Gehe neugierig in die Stunde hinein und lasse die Zweifel einfach zuhause.
10. Freuen Dich auf die Erfahrung!
Dieser letzte Punkt ist ebenso selbsterklärend wie wichtig. Beim Yoga geht es darum, Gelassenheit und Balance zu finden. Das geschieht nicht auf Knopfdruck und klappt an manchen Tagen besser als an anderen. Gerade in der ersten Yoga-Einheit, aber auch auf der restlichen Reise steht eine Tatsache im Vordergrund: die bewusste Entscheidung, Körper und Geist etwas Gutes zu tun. Lasse den Rest einfach auf sich zukommen. Wir wünschen viel Spaß!