3 Schritte zur ayurvedischen Morgenroutine

3 Schritte zur ayurvedischen Morgenroutine

Ganz früh am Morgen, wenn es draußen noch ruhig ist und die Welt sich ein bisschen langsamer dreht, ist die beste Zeit, um bewusst in Deinen Tag zu starten. Im Ayurveda gehört eine achtsame Morgenroutine zu den Selfcare-Grundpfeilern. Für Deine ayurvedische Morgenroutine helfen Dir 3 einfache Schritte dabei, Dich körperlich und mental in Harmonie zu bringen und neue Energie zu schöpfen.

Die meisten Menschen folgen bereits unbewusst einem bestimmten Morgenritual: Wenn wir uns nach dem Aufstehen strecken und bewegen, die Fenster öffnen und Kaffee oder Tee kochen, setzen wir diese Schritte nach einem Muster, das sich für uns bewährt hat. Oft folgt so ein „Ritual“ den Regeln der Effektivität – wir haben gelernt, wie wir Dinge am schnellsten erledigen, um uns rasch unseren vielfältigen Aufgaben widmen zu können.

Wenn Du die gesundheitsfördernden Elemente des Ayurveda in diesen Ablauf integrieren möchtest, gilt es, erst mal einen Schritt zurückzugehen. Denn es geht nicht darum, möglichst rasch vorzugehen – vielmehr solltest Du Dir bewusst einige Minuten Zeit nehmen, um Deine Gesundheit zu unterstützen und Dein Wohlbefinden zu steigern.

Achtsamkeit noch vor dem Aufstehen

Ein achtsamer Start in den Tag beginnt bereits, während Du noch unter der warmen Bettdecke liegst. Nutze diesen Moment nach dem Aufwachen nicht, um geistig bereits alle Aufgaben des Tages durchzugehen oder das Smartphone nach den neuesten Nachrichten zu durchforsten, sondern nimm Dir ein paar Minuten Zeit, um Dir folgende Fragen zu beantworten:

  • Wofür bin ich heute dankbar?
  • Welcher Mensch oder welches Lebewesen braucht meine Aufmerksamkeit heute besonders?
  • Wann kann ich heute Zeit für mich einplanen?

Spätestens, wenn der Wecker dann zum zweiten Mal klingelt, startest Du ohne Hektik, aber mit einem ruhigen Geist und konkreten Zielen in den Tag. Nun geht es darum, auch Deinem Körper die Aufmerksamkeit zu geben, die er verdient hat. Denn in der Nacht haben in Deinem Organismus eine Vielzahl von wichtigen Entgiftungs-Prozessen stattgefunden. Im Ayurveda gibt es deshalb drei Reinigungsarten, die Giftstoffe optimal lösen und Deine Abwehrkräfte stärken:

  1. Zunge schaben
  2. Öl ziehen
  3. Trinken von warmem Zitronenwasser

1. Zunge schaben

Bei der ärztlichen ayurvedischen Diagnose spielt die Zunge eine große Rolle – wird sie doch quasi als „Verlängerung“ des Magen-Darm-Traktes verstanden, der unseren Gesundheitszustand widerspiegelt. Wie auch in der westlichen Medizin können Beläge auf der Zunge auf Krankheiten oder Imbalancen hinweisen. Mit einem Zungenschaber aus Edelstahl können Rückstände und Giftstoffe entfernt und die Verdauung angeregt werden. Setze dazu den Schaber sanft im hinteren Drittel der Zungenoberfläche an und ziehe ihn mehrmals nach vorne (Achtung Würgereflex). Reinige den Zungenschaber mit warmem Wasser.

2. Öl ziehen

Mit einem Zungenschaber aus Edelstahl können Rückstände und Giftstoffe entfernt und die Verdauung angeregt werden.
Reinige Deinen Mundraum gründlich mit Ölziehen.

Hast Du morgens einen schlechten Geschmack im Mund? Kein Grund zur Sorge – dieser entsteht, da sich während des Schlafs in der Mundhöhle Abfallprodukte und Giftstoffe ansammeln. Diese gilt es, gleich nach dem Aufstehen zu lösen, denn spätestens mit dem ersten Schluck Tee oder Kaffee würdest Du die ausgeschiedenen Stoffe wieder direkt in den Körper spülen. Am einfachsten gelingt die gründliche Reinigung des Mundraums mit Ölziehen. Die positiven Effekte dieser traditionellen ayurvedische Technik sind mittlerweile auch in der westlichen Medizin anerkannt.

So funktioniert das Ölziehen: Nehme etwa einen Teelöffel Sesamöl, Kokosöl oder ein anderes Bio-Öl Deiner Wahl in den Mund und „ziehe“ es zwischen acht und zehn Minuten lang langsam durch alle Bereiche der Mundhöhle und die Zahnzwischenräume.

 Spucke das Öl nach der Behandlung in ein Papiertuch und entsorge es im Hausmüll. Spüle Deinen Mund nun gründlich mit Wasser aus und nun kannst Du die Zähne wie gewohnt mit einer milden Zahncreme putzen.

3. Warmes Zitronenwasser trinken

Warmes Zitronenwasser erhält durch Ingwer oder Kurkuma eine belebende Note.
Belebe Dein Zitronenwasser mit Ingwer oder Kurkuma.

Für den letzten Schritt Deines ayurvedischen Morgenrituals stelle einen Topf Wasser auf und koche es ein bisschen länger als gewohnt – im Idealfall zwischen 10 und 30 Minuten. Gib nach Geschmack Zitrone oder auch Ingwer oder Kurkuma zu, damit das Wasser noch belebender ist. Trinke das Wasser warm in kleinen Schlucken. Du führst Deinem Körper damit nicht nur die notwendige Flüssigkeit nach der Nacht zu, sondern regst auch Deinen Stoffwechsel an. So kann das folgende Frühstück besser verdaut werden.

Wie Du siehst, lassen sich die drei ayurvedischen Reinigungstechniken mühelos in Dein bestehendes Morgenritual integrieren. Nach ein paar Tagen werden die Schritte zur Routine und Du startest achtsamer, gesünder und ausgeglichener in Deinen Tag!

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