Shatavari, auch indischer Spargel genannt, wird im Ayurveda seit jeher für das Wohlbefinden von Frauen verwendet. Es soll nicht nur die Fruchtbarkeit erhöhen und als Aphrodisiakum agieren, sondern auch eine verjüngende Wirkung haben. Doch auch Männer können aus den positiven Effekten dieser Pflanze schöpfen. Was Shatavari so besonders macht, wie es wirkt und wie Du es am besten einnimmst, erfährst Du hier.
Was ist Shatavari?
Shatavari ist ein kleiner, dorniger Busch, der hauptsächlich in Indien und dem Himalaya beheimatet ist. Die Pflanze gehört zur Spargelfamilie und wird deshalb auch als wilder Spargel oder indischer Spargel bezeichnet. Ihr botanischer Name ist Asparagus racemosus.
Während die Pflanze durch ihre schönen weißen Blüten und nadelförmigen Blätter auffällt, wird im Ayurveda hauptsächlich die Shatavari-Wurzel verwendet. Der Name „Shatavari“ bedeutet so etwas wie „eine Frau, die 100 Männer hat“. Wie der Name also bereits vermuten lässt, wird der wilde Spargel traditionell von Frauen zur Fruchtbarkeitssteigerung verwendet. Doch von seinen vielen positiven Eigenschaften können letztendlich beide Geschlechter profitieren.
Shatavari: Wirkung
Der wilde Spargel wird im Ayurveda seit Jahrhunderten für gesundheitliche Zwecke eingesetzt. Hauptsächlich ist er als fruchtbarkeitssteigerndes Tonikum für Frauen und Männer bekannt. Er stärkt aber auch das Kapha-Dosha und hilft dabei, die unsteten und hitzigen Eigenschaften von Vata und Pitta etwas zu dämpfen. Auf diese Weise tut er Körper und Geist besonders gut und bringt heilende Energie und Balance.
Beruhigend und schmerzstillend
Der wilde Spargel dient vor allem zur Beruhigung, da er das unstete
Vata-Dosha besänftigt. So wirkt er angstlösend und nervenberuhigend und sorgt für eine erholsame und entspannte Nachtruhe. In der ayurvedischen Medizin wird Shatavari deshalb traditionell bei Schlafstörungen oder Schmerzen angewendet. Es hilft dem Geist, besser mit Stress umzugehen und wieder leichter zur Ruhe zu kommen.
Zur Darmberuhigung
Shatavari tut jedoch nicht nur den Nerven gut, sondern wird auch zur Darmberuhigung eingesetzt. Es fungiert als Schleimhautschutz und verschafft bei Sodbrennen angenehme und schnelle Linderung. Durch seine Kapha-erhöhende Wirkung regt es außerdem den Appetit und die Verdauung an. So geht es Ihrem Darm rundum gut!
Ein wahrer Jungbrunnen
Die Pflanze hat aber auch eine verjüngende Wirkung. Durch ihre feuchtigkeitsspendnen Eigenschaften wirkt sie nämlich dem altersbedingten Austrocknen des Gewebes entgegen und kann so Alterserscheinungen vorbeugen. Wer braucht schon einen Jungbrunnen, wenn es diese Wurzel gibt?
Shatavari: ein Segen für Frauen
Shatavari hat eine ganz besondere Beziehung zu Frauen und findet im Ayurveda seit jeher Anwendung für deren Wohlergehen. So wirkt es beruhigend bei Menstruationsbeschwerden und hilft dabei, den Zyklus zu regulieren und Wehen zu hemmen. Die Wurzel ist jedoch auch bei vielen anderen Arten weiblichen Unwohlseins eine Wohltat.
Shatavari bei Kinderwunsch
Viele Frauen, die Probleme mit der Empfängnis hatten, sollen mit der Einnahme von Shatavari bereits gute Erfahrungen gemacht haben. Der indische Spargel ist im Ayurveda nämlich ein altehrwürdiges Hilfsmittel bei unerfülltem Kinderwunsch. Er soll die Fruchtbarkeit steigern und außerdem eine aphrodisierende Wirkung haben. So stärkt er nicht nur die Libido, sondern auch das Fortpflanzungsgewebe und bringt die Hormone wieder ins Gleichgewicht.
Doch selbst nach der Schwangerschaft kann Shatavari neugewordene Mütter weiterhin unterstützen. Durch seine befeuchtenden Eigenschaften fördert es die Milchbildung und schützt Gebärmutter und Eierstöcke vor Entzündungen.
Shatavari in den Wechseljahren
Der weibliche Körper erfährt im Laufe des Lebens einer Frau verschiedene Veränderungen. Aus ayurvedischer Sicht beginnt bei Mädchen ab der ersten Monatsblutung in der Pubertät die Pitta-Phase, die bis zur Menopause andauert. In den Wechseljahren geht der Körper allerdings in die Vata-Phase über, die für Bewegung, Ungleichgewicht und Unruhe steht.
Vielen Frauen machen die Veränderungen in dieser Zeit ganz schön zu schaffen. Manche fühlen sich durch den Überschuss an Vata ängstlich, nervös oder gar etwas depressiv verstimmt. Hier ist es wichtig, auf die Veränderungen des Körpers einzugehen und das Vata wieder etwas zu beruhigen. Die Einnahme von Shatavari kann Frauen in den Wechseljahren dabei begleiten, indem sie wieder zu ihrer Mitte finden. Durch seine befeuchtenden und kühlenden Eigenschaften ist es wohltuend bei typischen Beschwerden der Menopause, wie Trockenheit und Hitze.
Auf diese Weise können also Frauen jeden Alters Vitalität und Kaft aus der Einnahme der Shatavari-Wurzel schöpfen.
Shatavari für Männer
Der indische Spargel ist vor allem als Allrounder bei Frauenproblemen im Einsatz, doch das bedeutet nicht, dass Männer nicht auch davon profitieren. Die Pflanze kann bei Männern nämlich die sexuelle Vitalität steigern. Vor allem bei Impotenz oder einem Rückgang der Libido kann sie gegensteuern. Sie soll außerdem die Spermienanzahl erhöhen und gut gegen Entzündungen im Fortpflanzungssystem helfen. In dieser Hinsicht ist die Pflanze in ihrer Wirkung ähnlich wie Ashwagandha.
Nebenwirkungen von Shatavari
Im Grunde ist die Einnahme von Shatavari gefahrlos und so sind auch keine Nebenwirkungen bekannt. Falls Du allergisch auf Spargel bist, solltest Du allerdings auch auf den wilden Spargel verzichten, weil es sonst zu den gleichen allergischen Reaktionen kommen könnte.
Da die Wurzel das Kapha-Dosha erhöht, kann es auch vorkommen, dass Du ein wenig zunimmst. Wenn Du ohnehin schon einen Kapha-Überschuss hast, würden wir Dir von der Einnahme eher abraten. Für die Einnahme während der Schwangerschaft gibt es noch keine Forschung. Auch wenn keine negativen Effekte bekannt sind, solltest Du die Pflanze im Zweifelsfall lieber weglassen, wenn Du schwanger bist.
Tipps zur Einnahme
Wenn Du nun von den positiven Eigenschaften des indischen Spargels angetan bist, kannst Du Dich doch auch selbst einmal davon überzeugen. Meist wird Shatavari in Pulverform bzw. als Getränk eingenommen. Das ist besonders schnell zubereitet und Du brauchst dafür nur:
- 1 TL Shatavari Pulver
- 200 ml Pflanzenmilch
Die Milch wird einfach aufgekocht, das Pulver untergerührt und dann kann das Getränk auch schon genossen werden. Wenn Du die Wirkung noch unterstützen möchtest, kannst Du auch einen Teelöffel Ghee und Sharkara dazugeben.
Vielleicht sagt Dir aber eher ein Shatavari-Tee zu? In dem Fall ersetze die Milch einfach durch heißes Wasser. Für den Fall, dass Du es besonders eilig hast, gibt es auch Shatavari-Kapseln zur Einnahme. Die Dosis für die Kapseln liegt meist bei 500 mg und Du kannst täglich bis zu zweimal eine Kapsel einnehmen.
Shatavari Moon Milk: für erholsamen Schlaf
Wenn Du abends nur schwer zur Ruhe kommst und Dein überschüssiges Vata-Dosha etwas ausgleichen möchtest, versuche doch einmal eine leckere Moon Milk mit Shatavari! Sie ist nicht nur schmackhaft, sondern hilft Deinem Körper und Geist auch dabei, sich gut auf das Schlafengehen einzustellen. Dabei benötigst Du nichts weiter als:
- 250 ml Pflanzenmilch
- 1 TL Shatavari Pulver
- 1 TL Kakaopulver
- 1 TL Zimt
Während Du die Milch in einem Topf erwärmst, kannst Du die restlichen Zutaten in einer Schüssel zusammenmischen. Ist die Milch warm genug, mische das Pulvergemenge einfach unter und rühre etwa zwei Minuten lang um. Danach ist die Moon Milk auch schon trinkfertig!
Durch seine verjüngenden und beruhigenden Qualitäten unterstützt Shatavari sowohl Frauen als auch Männer in ihrer sexuellen Vitalität. Gerade Frauen profitieren aber ganz besonderes von der Shatavari-Wurzel. Ob bei bestehendem Kinderwunsch, bei Menstruationsbeschwerden oder in den Wechseljahren – es lohnt sich, diese einzigartige Wurzel einmal auszuprobieren!