Die Weihnachtszeit ist eine magische Zeit. Das Jahr klingt langsam aus, groß und klein erwarten Heiligabend und langsam aber sicher werden auch schon die ersten Pläne für’s neue Jahr geschmiedet. In vielen Familien gibt es zu dieser Zeit auch den Brauch, mit Weihrauch die weihnachtliche Stimmung in die Räume zu holen. Machst Du das auch? Räuchern ist eine alte Tradition und Ritual, die in vielen Kulturen dieser Welt verankert ist. Die Verwendung von Weihrauch ist dabei nur eine Möglichkeit. Heut möchten wir Dir ein paar Tipps geben, womit Du noch räuchern kannst und vor allem – wie es richtig funktioniert.
Die Macht des heiligen Rauches
Im European Ayurveda gehört Räuchern mit zu den Ritualen, um Körper, Geist und Seele, aber auch das Umfeld von negativen Energien zu reinigen. Nicht nur in der ayurvedischen Lehre, auch im christlichen Gedankengut und in Tiroler Bräuchen spielt Räuchern eine große Rolle. Vielleicht hast Du schon einmal von den Rauhnächten gehört. Das sind die Nächte zwischen den Jahren ab Heiligabend bis zum 6. Jänner, Heilige Drei Könige. In manchen Kalendern wird auch der 21. Dezember, die Wintersonnenwende, als Start der Rauhnächte angegeben. Ihnen wird eine besonders starke Energie nachgesagt, die uns helfen soll, uns von altem Ballast zu reinigen und zu befreien. Dementsprechend sind Detox-Kuren in dieser Zeit sehr wirksam.
Die Räucherungen sollen helfen, positive Energien in Aura, Umgebung und in Körper, Geist und Seele zu lassen. Für das Ritual selbst werden verschiedene Harze und Kräuter verwendet – je nach Zweck, den sie erfüllen sollen. Das bekannteste Harz ist wahrscheinlich Weihrauch. Schon im alten Indien wurde Weihrauch bei religiösen und reinigenden Riten verwendet. Den Aromen werden heilende und beruhigende Kräfte nachgesagt. Vielleicht hast Du es auch schon selbst bemerkt: Der Duft von Weihrauch in der Adventszeit hat oftmals eine beruhigende und positive Wirkung auf Deine Stimmung.
Das richtige Kraut für Deine Bedürfnisse
Auch, wenn Weihrauch das bekannteste Harz ist, das verwendet wird, es gibt natürlich noch einige weitere Kräuter und Hölzer, die Du zum Räuchern verwenden kannst.
Lavendel: Bereits getrockneter Lavendel duftet hervorragend. Wenn Du die Blüten mit Räucherkohle verbrennst, wird der Duft nochmals intensiver. Er beruhigt den Geist und senkt den Stress. Deswegen eignet sich Lavendel bei überschüssigem Vata.
Salbei: Salbei, bzw. weißer Salbei wird schon seit dem Mittelalter verwendet, um schlechte Energien zu vertreiben. Deswegen ist das Kraut auch ein guter, regionaler Ersatz für Weihrauch. Die reinigende und belebende Kraft des Salbei ist zudem für das Dosha Kapha gut.
Schafgarbe: Im Hochsommer steht die Pflanze in voller Blüte. Sie eignet sich auch als Zutat für Tees. Getrocknet kannst Du aber Schafgarbe auch zum Räuchern verwenden. Als Sommerpflanze trägt die Blüte viel Lichtenergie in sich. Das belebt und erwärmt besonders in den dunklen Wintermonaten und fördert das Pitta-Dosha.
Nimm Dir Zeit, wenn Du mit einer Räucherung beginnst. Entzünde die Kohle und das Räucher-Material und lasse die Düfte bewusst auf Dich wirken. Wenn Du möchtest, kannst Du eine Meditation dazu machen. Du wirst sehen, es wird Dir richtig guttun.