Wir blicken bereits auf die ersten Tage des neuen Jahres zurück und stellen wieder einmal fest: Trotz zahlreicher guter Vorsätze hat sich kaum etwas geändert. Die Motivation, mehr Sport zu treiben, ebbt schon wieder ab. Der Papierkram vom letzten Jahr ist immer noch nicht erledigt und am Abend sitzt Du mit Pizza statt Salat vor dem Fernseher. Woran liegt das?
Alte Muster sind oft schneller zurück als wir gucken können, weil wir häufig eine wichtige Komponente bei all den Vorsätzen vergessen: Unser Mindset. Denn alles steht und fällt mit der Stärke unseres Geistes. Falls Du jetzt denkst, Du hättest den Startschuss vermasselt und müsstest nun wieder ein Jahr warten, haben wir gute Nachrichten für Dich: Es ist nie zu spät, um anzufangen. Und am besten ist, Du beginnst jetzt.
Das Zauberwort, um befreit ins neue Jahr zu starten, lautet Mental Detox. Was bedeutet das? Es bedeutet, sich bewusst von Altem zu verabschieden, sich von negativen Gedanken zu befreien und hinderliche Verhaltensmuster abzulegen. Denn das Geheimnis allen positiven Empfangens liegt im Loslassen. Wir haben verschiedene Techniken für Dich zusammengestellt, mit deren Hilfe Du Dein Mindset stärkst, Dich in Achtsamkeit übst und wieder den Blick fürs Wesentliche findest.
1. Lass los und blicke nach vorn
Überlege einmal, wie das letzte Jahr für Dich war. Lass es vor Deinem inneren Auge noch einmal Revue passieren. Was waren schöne Momente? Was hat Dich vielleicht aus der Bahn geworfen? Was hast Du geschafft? Lege Dir nun kleine Zettelchen zurecht und schreibe alles auf, was im alten Jahr bleiben soll. Jeder Gedanke, egal ob er mit einem positiven oder negativen Ereignis zusammenhängt, bekommt einen Zettel. Wenn Du fertig bist, lese Dir noch einmal alle durch und verbrenne sie anschließend in einer feuerfesten Schale. Am besten Du machst das draußen, dann kannst Du die Asche direkt in den Wind streuen und Deine alten Gedanken ziehen lassen. Der erste Schritt Deines Mental Detox ist getan.
Anschließend blickst Du nach vorn. Was wünschst Du Dir für das neue Jahr? Schreibe Deine Wünsche auf einen Zettel und mach vielleicht ein Foto davon, ehe Du ihn zu einem Papierschiff faltest. Hast Du einen Fluss oder ein anderes Gewässer in Deiner Nähe? Dann setze Dein kleines Wunschboot dort aus und lass es Richtung Zukunft segeln. Alternativ kannst Du Deine Wünsche auch mit einem Luftballon in den Himmel schicken.
2. Mental Detox heißt, bei sich zu bleiben
Gehörst Du auch zu den Menschen, die morgens gleich als erstes ihre Social-Media-Kanäle checken? Ursprünglich wollten wir uns dort mal mit Freunden austauschen, uns informieren oder inspirieren lassen. Stattdessen blicken wir unentwegt auf das vermeintlich perfekte Leben fremder Menschen und fragen uns, was wir falsch gemacht haben. Gar nichts! Denn viele dieser Profile sind lediglich eine Inszenierung. Versuche Dich daher von solchen Vergleichen freizumachen und bleibe wieder mehr bei Dir selbst. Du bist genug. Du bist ein Geschenk für die Welt. Und darum bist Du genau so richtig wie Du bist.
Damit Du nicht wieder in alte Muster verfällst, schau Dir doch mal an, wem Du so folgst und miste einmal konsequent aus: Wer tut Dir nicht gut? Welches Profil zieht Dich runter? Welches gibt Dir das Gefühl, nicht genug zu sein? Behalte lediglich die Profile, die Dich inspirieren, informieren und die von guten Freunden. Du wirst sicher bald merken, wie sich Dein Selbstbild wieder zum Positiven entwickelt.
3. Finde Deinen Fokus mit Hilfe von Meditation
Wenn Du erst einmal wieder mehr bei Dir bist, kannst Du Dich auch intensiver mit Deinem Geist befassen. Häufig hält uns das Gedankenkarussell am Abend wach oder hindert uns daran, produktiv zu sein. Meditationen sind eine hervorragende Unterstützung, um in uns hineinzuspüren. Am besten meditierst Du morgens direkt nach dem Aufwachen für ca. 15 bis 30 Minuten. Das Gehirn ist dann noch im Alpha-Gehirnwellen-Zustand und findet so leichter Zugang zum Unterbewusstsein. Darum sind Visualisierungen Deiner Ziele oder eine Dankbarkeitspraxis zu diesem Zeitpunkt am wirkungsvollsten. Wenn das Meditieren noch neu für Dich ist, dann wirf doch einmal einen Blick auf unseren Blogartikel Meditationsübungen für Einsteiger.
Auch Yoga kann eine Form der Meditation sein und ist daher äußert hilfreich, um achtsamer mit Körper und Geist umzugehen. Ruhige Asanas mit geschlossenen Augen richten Deinen Blick nach innen. Die sanften Bewegungen bringen Dich wieder mehr ins Spüren und unterstützen Dich dabei, das Gedankenkarussell abzustellen. In unserem Blogartikel Yoga am Morgen haben wir die besten Übungen nach dem Aufstehen für Dich zusammengestellt.
4. Sei dankbar
Das klingt einfach, ist es aber in der Praxis meist nicht. Denn durch die vielen Aufwärtsvergleiche und all die Möglichkeiten, die wir heute haben, verlieren wir schnell den Blick für das Wesentliche. Höre einmal in Dich hinein und frage Dich, was Dich wirklich glücklich macht. Wofür bist Du dankbar? Damit Du diese Gedanken nicht verlierst, lege Dir ein sogenanntes Dankbarkeitstagebuch an. Dafür brauchst Du lediglich ein schönes Heft oder Büchlein und ein paar Minuten Zeit. Doch Du wirst sehen, wie sich dieses Ritual positiv auf Dein Mindset auswirken kann.
Vielleicht nimmst Du Dir in Zukunft jeden Abend vor dem Schlafengehen einen Moment, um drei Dinge aufzuschreiben, für die Du dankbar bist. Wahrscheinlich kommen Dir anfangs große Themen in den Sinn, wie etwa Deine Familie oder ein Dach über dem Kopf. Es dürfen aber unbedingt auch ganz banale Dinge sein. Vielleicht ist es die Tasse Tee am Morgen oder die neuen Kuschelsocken, die Dir Deine Tante gestrickt hat. Wenn es Dir mal weniger gut geht, kannst Du Dein Tagebuch herausholen und Dir bewusst machen, was Dir alles Gutes widerfährt.
5. Nimm den Druck raus
Wichtig bei all diesen Mental Detox Praktiken ist jedoch eines: Mach Dir selbst keinen Druck. Niemand ist perfekt und auch Du musst es nicht sein. Wenn Du mal keine Zeit oder Lust für Dein Dankbarkeitstagebuch hast, halb so wild. Wenn Dir mal nicht nach Yoga ist, ärgere Dich nicht. Wir selbst sind meist unsere strengsten Richter. Aber warum eigentlich? Sollten wir nicht liebevoll und achtsam mit uns umgehen? Uns in Selbstfürsorge üben und uns selbst verzeihen können? Was denkst Du?