Manjistha bringt Klarheit für Körper und Geist und verhilft wieder zu neuer Kraft. Dank ihrer blutreinigenden Eigenschaften wirkt die Färberwurzel besonders wohltuend bei Kapha– und Pitta-Störungen und macht belastete und erkrankte Haut wieder strahlend schön. In diesem Ratgeber erfährst Du, welchen positiven Nutzen Du von der Wurzel ziehen kannst sowie alles darüber, wie Du sie am besten anwendest.
Wissenswertes zur Manjistha-Pflanze
Manjistha, auch Rubia cordifolia oder indischer Krapp genannt, ist eine immergrüne Kletterpflanze, die hauptsächlich in den hügeligen Regionen in China und Südostasien zu finden ist. Dort kann sie bis zu 1,5 Meter hoch wachsen und entwickelt längliche, nierenförmige Blätter. Auf Deutsch kennt man die Pflanze unter dem Namen Färberwurzel, weil aus der bräunlichen Rinde der Wurzeln früher ein roter Farbstoff gewonnen wurde, den man zum Färben von Stoffen verwendete.
Der Name „Manjistha“ ist Sanskrit und bedeutet so viel wie kräftiges Rot. Das ist schon ein kleiner Hinweis auf die blutreinigenden Eigenschaften der Wurzel, denn im Ayurveda gilt sie deshalb als bedeutendes Heilmittel. Die getrocknete Färberwurzel wird dabei als Pulver verwendet und bringt viele positive Eigenschaften mit sich.
Manjistha Churna: Wirkung der Färberwurzel
In Indien ist die Pflanze als traditionelles Heilmittel bekannt, denn im Ayurveda werden der Manjistha-Pflanze besondere Heilkräfte zugesprochen.So kann sie uns dabei unterstützen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen, indem sie überschüssiges Pitta und Kapha reduziert.
Auf diese Weise trägt sie dazu bei, den Körper von Giften zu befreien.
Sie kann uns sowohl körperlich als auch seelisch wieder Klarheit und Reinheit verschaffen. Was sie dabei im Einzelnen bewirken kann, sehen wir uns nun etwas genauer an.
Reinigung des Blutes
Manjistha gilt als eine der stärksten blutreinigenden Pflanzen im Ayurveda. Gelangen Toxine ins Blut, können dadurch oft heftige körperliche Reaktionen entstehen. Die Wurzel wirkt jedoch auf sanfte Weise entgiftend und antibakteriell. Als natürlicher Blutreiniger soll sie nicht nur die Blutqualität verbessern, sondern auch die Zirkulation im venösen System erleichtern. So kann sie verhindern, dass Blutgerinnsel entstehen.
Nach der Geburt ( wenn nicht gestillt wird ) hilft die Pflanze bei der Heilung des Uterus und kann beruhigend bei Menstruationsbeschwerden wirken. Zudem reinigt sie die Leber und unterstützt sie in ihrer Funktion und wirkt so diversen Hautkrankheiten oder Gelbsucht entgegen.
Lymphsystem: Körper entgiften mit der Färberwurzel
Die Färberwurzel ist besonders bekannt dafür, das Lymphsystem zu unterstützen. Es ist wichtig, dass dieses System gut funktioniert, denn es ist dafür verantwortlich, gegen Toxine und Krankheitserreger zu kämpfen. Selbst, wenn Du Dich gesund ernährst, bist Du ständig verschiedenen Umweltgiften ausgeliefert. Um diese Gifte wieder loszuwerden, muss das Lymphsystem ganz schön schuften.
Wenn es dabei träge wird, merken wir das vor allem durch Kapha-Störungen. Wir werden müde, lethargisch und erschöpft oder bekommen Hautprobleme, Halsentzündungen und geschwollene Hände und Füße. Manjistha wirkt als wichtiger Gehilfe für das Lymphsystem, denn es unterstützt die natürlichen entschlackenden und nährenden Funktionen des Systems. So hilft es dabei, Giftstoffe abzubauen und den Körper zu reinigen. Auf diese Weise fühlst Du Dich wieder freier und gesünder!
Gesunde Haut und strahlender Teint
Wenn Pitta erhöht ist, wird die Haut durch die Hitze leicht gerötet und irritiert.
Mit seinen bitteren Eigenschaften wirkt Manjistha jedoch beruhigend und dämpft das Pitta-Dosha wieder.
Dadurch ist die Wurzel besonders wohltuend bei Hautkrankheiten wie Akne oder Schuppenflechten. Verfärbungen und Pickel werden reduziert und die Haut strahlt wieder in all ihrer natürlichen Kraft!
Stress wird reduziert
Manjistha wirkt auch aufbauend bei Stress, Angst oder Depressionen.
All diese Probleme können schließlich nicht nur seelisch belastend sein, sondern auch körperliche Leiden wie Kopfschmerzen, Verspannungen oder Herzprobleme mit sich ziehen.
Durch die Einnahme der Wurzel werden Körper und Geist jedoch wieder freier und Muskelverspannungen sanft gelöst.
Hat Manjistha Nebenwirkungen?
Im Prinzip gilt die Einnahme der Färberwurzel gemeinhin als ungefährlich. Trotzdem solltest Du es mit der Menge nicht übertreiben und Dich stets an die vorgeschriebene Dosis halten. Schwangere und stillende Frauen sowie Kinder sollten allerdings lieber ganz darauf verzichten. Falls Du ernsthafte Leber- oder Nierenerkrankungen hast, ist es wichtig, dass Du vor der Einnahme unbedingt Deinen Arzt konsultierst.
Achtung: Nicht erschrecken, denn die Einnahme von Manjistha kann den Urin rot färben!
Anwendung von Manjistha: Dosierung und Tipps
Diese vielfältige Wurzel kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Als Pulver kann sie ganz einfach zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Gebe dazu 1-2 TL des Pulvers zu einer Tasse mit heißem Wasser. Dieses Gemisch trinke dann zweimal täglich mindestens 30 Minuten nach dem Essen – die erste Dosis am besten gleich nach dem Frühstück! Alternativ gibt es beispielsweise auch Manjistha-Kapseln, die Du einnehmen kannst. Doch die gesundheitsfördernde Wurzel kann noch viel mehr!
Gesichtsmaske und Paste für die Haut
Bei Hautkrankheiten wie Juckreiz oder Akne kann Manjistha, äußerlich angewendet, angenehme Heilung bringen. Dazu rühre einfach das Churna mit etwas Honig zu einer Paste und verstreiche diese auf der Haut. Lasse das Ganze etwa 10-15 Minuten lang einwirken und spüle es dann mit etwas lauwarmem Wasser ab. Das beruhigt die Haut und bringt sie wieder zum Strahlen!
Wenn Du Deiner Haut einen ganz besonders leuchtenden Teint verleihen möchtest, kannst Du auch diese Maske ausprobieren. Dazu benötigst Du Folgendes:
- 100 g Orangenschale, getrocknet und zerkleinert
- 50 g Sandelholz
- 50 g Kurkuma
- 50 g Manjistha
Die Maske verleiht Deinem Gesicht wieder einen frischen Glanz und hilft zudem dabei, Spuren von erhöhtem Pitta zu beseitigen. Zur Vorsicht solltest Du beide Gesichtsmasken allerdings vorher erst einmal auf einem kleinen Hautstreifen probieren, um zu sehen, wie Deine Haut reagiert.
Pasten zur Wundheilung
Neben seiner reinigenden Wirkung wird Manjistha im Ayurveda ebenso verwendet, um die Wundheilung zu unterstützen.
Hier sind unsere zwei Favoriten für die Anwendung:
- Bei Knochenbrüchen: Um die Gewebebildung eines gebrochenen Knochens zu unterstützen kannst Du Dir eine Paste aus Manjisthapulver, Molke und Süßholz zusammenrühren und auftragen. Die Mischung fördert die Heilung auf natürliche Weise.
- Bei Verbrennungen: Für Brandwunden gibt es ein eigenes Präparat aus Manjistha, Ghee, rotem Sandelholz und Anseveria zeylancia. Wenn es auf die entsprechende Stelle vorsichtig aufgetragen wird, reduziert es Pitta und kann so ebenfalls die Wundheilung unterstützen.
Manjistha für die Haare
Leidest Du an Haarausfall oder hast Du mit Schuppen zu kämpfen? In dem Fall können gerade Menschen mit empfindlicher und mitgenommener Kopfhaut von der Färberwurzel profitieren. Mische Dir einfach eine Paste aus Wasser und dem Churna der Wurzel und verteile sie im Haar. Nach etwa 10-20 Minuten Einwirkzeit kannst Du das Gemisch dann mit warmem Wasser ausspülen, Shampoo benötigst Du dann keines mehr.
Unser Geheimtipp: Als Vorbereitung fürs Haare färben macht sich diese Paste ebenfalls gut, um die Kopfhaut und die Haare sanft zu pflegen. Je nach Haarstruktur musst Du sie dazu einfach etwa 60 Minuten einwirken lassen, bevor Du sie ausspülst. Danach kommt eine Pflanzenhaarfarbe zum Einsatz und die Haare bleiben trotz des Färbens gesund und kräftig.
Manjistha verhilft Dir zu einer ganzheitlichen Reinigung und lässt Dich wieder klar und munter durch den Alltag gehen. Es befreit Dich von schädlichen Giften und bringt Deine Haut wieder dazu, gesund zu strahlen. Probiere einfach einmal einer unserer Pasten aus und überzeuge Dich selbst von der heilenden Wirkung!