Was wir essen und trinken, hat im Ayurveda eine besondere Relevanz. Heute sehen wir uns ein weltweit beliebtes Getränk aus ayurvedischer Sicht an: grünen Tee.
Grüntee aus ayurvedischer Sicht
Grüner Tee – also unfermentierter Tee, der aus den Blättern oder Stängeln der Teepflanze Camellia sinensis hergestellt wird – ist ein nicht nur in Asien beliebtes Getränk. Auch weltweit steigt der Konsum von grünem Tee an. Die Menschen fasziniert dabei nicht nur der Genuss-Aspekt.
Die Wirkung von Grüntee und die Forschung dazu
Wenn man den Medien glaubt, ist grüner Tee ein ganz schönes Allroundmittel für die Gesundheit und die Schönheit. In der Tat stecken die Grünteeblätter voller Antioxidantien, die in diversen Studien als gesundheitsförderlich belegt wurden.
Speziell die Substanzen Koffein, diverse Aminosäuren und natürlich Catechine wie Epigallocatechingallat (EGCG) stehen dabei im Fokus der Forschung zur Wirkung von grünem Tee. So wird beispielsweise eben jenes EGCG auf seine Fähigkeit hin untersucht, degenerative Gehirnerkrankungen zu verhindern.
Doch auch aus ayurvedischer Sicht ist Grüntee interessant. Sein Geschmack kann als herb, manchmal als bitter bezeichnet werden; seine Wirkung (übrigens auch beim TCM) ist kühl, außerdem beweglich und trocken. Folglich können Menschen mit viel Pitta im Grüntee eine angenehme Abkühlung finden. Auch Kapha wird mit grünem Tee gedrosselt.
Grüner Tee für die Doshas
Bei viel Vata wird Wärme benötigt, weshalb die ayurvedischen Teemischungen für dieses Dosha scharfe und wärmende Gewürze wie Pfeffer, Ingwer, Nelke oder Zimt enthalten. Hier würde der grüne Tee vor allem am Morgen gut passen; er kann außerdem leicht gesüßt werden.
EXTRA-TEE-TIPP: Auch ein gewürzter Matcha-Latte weckt am Morgen sanft die Geister. Dafür würzt man seinen Bio-Matcha mit etwas Zimt und Kardamom und garniert ihn mit der Lieblings-Milch(alternative).
Menschen mit viel Pitta wiederum können unterschiedliche Sorten von Grüntee genießen und so ganz nebenbei ihr inneres Feuer besänftigen. Insbesondere gekühlter grüner Tee passt hier hervorragend. Wer nicht zu viel Koffein zu sich nehmen möchte, ohne auf den Grüntee zu verzichten, greift zu koffeinarmen Sorten – Bancha oder Hojicha zum Beispiel.
EXTRA-TEE-TIPP: Um ganz auf Feuer zu verzichten, können Pitta-Typen auch die als Cold Brew bekannte Methode der Grüntee-Zubereitung ausprobieren. Hierbei wird loser Grüntee mit Wasser in Zimmertemperatur angesetzt und für mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen. Manche Sorten können auch über Nacht ziehen, aber das hängt sehr stark vom Tee ab.
Kapha kann grünen Tee ebenfalls zum Harmonisieren trinken, jedoch besser ohne zugesetzte Süße. Schön warmer grüner Tee, gewürzt mit Chili, Zitrone, Ingwer, Muskat, Zimt tut der Kapha-Konstitution gut.
EXTRA-TEE-TIPP: Loser grüner Tee kann mit einer ayurvedischen Teemischung verfeinert werden.
Und wer noch mehr über den Grüntee, die verschiedenen Sorten und natürlich die Zubereitung lesen möchte, wird diesen Grüntee-Guide von Tee Oase hilfreich finden.