Möchtest Du mit einer Yoga-Praxis beginnen, weißt aber gar nicht richtig, welche Yoga-Art die Richtige für Dich ist? Das ist verständlich. Denn es gibt sehr viele unterschiedliche Yoga-Arten. Dementsprechend kann es dem Anfänger recht schwerfallen, sich im Yoga-Dschungel zurechtzufinden. Dieser Artikel stellt die zurzeit beliebtesten und bekanntesten Richtungen vor, um Ihnen einen Überblick zu verschaffen. Doch denk daran: Yoga ist 99% Praxis und 1% Theorie. Probiere deshalb verschiedene Stile aus und finde so heraus, welche der Yoga-Arten Dir guttun.
Bikram Yoga
Wer saunieren mag, der wird Bikram Yoga lieben! Bikram Yoga (oder auch Hot Yoga genannt) wird bei einer Raumtemperatur von 40 Grad Celsius und bei 40% Luftfeuchtigkeit praktiziert. Mach Dich daher auf eine intensive Schwitz-Session mit einem starken Reinigungseffekt gefasst. Bikram besteht nur aus 26 Yoga-Posen, die jedoch zweimal wiederholt werden und dabei wird vor allem auf die richtige Haltung Wert gelegt. Aus diesem Grund ist dieser Stil für Anfänger super geeignet!
Hatha Yoga
Hatha Yoga ist der Ursprung der verschiedenen Yoga Stile. Die meisten Yoga-Formen, die es heute gibt, stammen von Hatha Yoga ab. Es ist eine klassische Herangehensweise an die Yoga-Praxis und dient oft als Grundlage, bevor eine bestimmte Richtung zur Vertiefung eingeschlagen wird. In einer Unterrichtsstunde mit „Hatha Yoga“ wirst Du viele Asanas (Yoga-Posen) kennenlernen, die Du etwas länger halten musst. Und der Übergang zwischen den Übungen erfolgt sanft und langsam. Es ist eine alles in allem ruhige Praxis, die super ist, wenn Du abends den Tag ausklingen lassen möchtest. Definitiv eine der entspanntesten Yoga-Arten
Anusara Yoga
Anusara Yoga wurde im Jahr 1997 von John Friend in den USA begründet. Es ist daher eine junge und sehr beliebte Strömung unter den Yoga-Praktizierenden. Diese Schule gehört – wie das Iyengar Yoga – zur puristischen Form des Yoga. Anusara Yoga unterscheidet sich von den anderen Stilen in ihrem Fokus auf das Herz. Deshalb werden viele „herzöffnende“ Asanas ausgeführt. Dazu gehören vor allem Rückbeugen, wie das Kamel, die Kobra, der Bogen und viele mehr. Der Effekt: Anusara bringt Selbst- und Nächstenliebe, sowie Akzeptanz in Deinen Alltag!
Jivamukti Yoga
Jivamukti Yoga wurde in New York im Jahr 1984 von Sharon Gannon und David Life begründet. Dieser Stil gehört ebenfalls zu den jungen Strömungen und fand gerade in den letzten paar Jahren immer mehr Anklang in der Yoga-Community. Der Begriff „Jivamukti“ heißt so viel wie „Befreiung während man lebt“. Diese Yoga-Art gehört zu der Schule des Vinyasa Yoga und ist entsprechend dynamisch und körperlich fordernd. Darüber hinaus ist Jivamukti sehr spirituell. Deshalb kannst Du in einer solchen Yoga-Stunde sowohl dem Mantra-Singen oder einer Schriften-Lesung begegnen. Es wirklich ein Yoga-Stil fürs Herz!
Vinyasa Yoga

Vinyasa Yoga (oder auch Flow Yoga oder Vinyasa Flow genannt) ist eine der beliebtesten Yoga-Arten. Wieso? Weil keine Yoga-Session genau gleich ist, wie die andere. Bei jedem Lehrer lernst Du unterschiedliche Sequenzen.
Dieser Stil ist sehr dynamisch und körperlich fordernd. Du wirst sich permanent in Bewegung befinden und von der einen Pose in die nächste gleiten. Dabei synchronisierst Du Deinen Atem mit jeder Bewegung, sodass dabei ein Fluss entsteht, der Dich mental und körperlich aus dem stressigen Alltag in das Hier und Jetzt bringt.
Iyengar Yoga
Iyengar Yoga ist eine Yoga-Schule die von B.K.S. Iyengar begründet wurde. In einer Iyengar-Stunde werden lernst Du, stark auf Deine Haltung zu achten. Denn kein anderer Yoga-Stil ist so sehr auf Haltung fokussiert, wie Iyengar. Du wirst mit vielen Stützen praktizieren, wie Yoga-Blöcken, Kissen, Gurte und Riemen. Dadurch wird der Körper ideal unterstützt und entlastet. Dieser Stil ist deshalb sehr gut geeignet für Menschen mit körperlichen Leiden.
Ashtanga Yoga
Üblicherweise wird dieser Stil auch Power Yoga genannt. Ideal für Fortgeschrittene, ist diese Yoga Schule physisch sehr fordernd. Ashtanga besteht aus sechs sehr anstrengenden Yoga-Sequenzen. Der Praktizierende übt zunächst die erste Sequenz aus und steigt je nach Fortschritt in die nächste auf. Die Bewegungen werden dabei dynamisch und im Rhythmus des Atems ausgeführt, so dass ein sogenannter „Flow“ entsteht. Willst Du Deinen Körper an Grenzen bringen, die Du noch nicht kanntest? Dann ist Power Yoga genau das Richtige!
Kundalini Yoga
Die Kundalini-Praxis besteht aus vielen dynamischen und belebenden Posen. Diese zielen darauf ab, die Kundalini-Energie, die jeder Mensch im Körper hat, zu erwachen. Stelle Dir Kundalini einfach als eine Kraft-Quelle vor, die wie eine Schlange zusammengerollt in dem unteren Teil Ihrer Wirbelsäule schlummert. Durch die Yogapraxis soll diese Energie erwachen und über die Wirbelsäule zum Scheitel hinaufsteigen und freigesetzt werden. Die Kundalini-Praxis hat eine sofortige und starke Wirkung auf Dein Wohlbefinden. Schon eine Unterrichtsstunde kann eine wunderbare, positive Wirkung auf Ihr geistiges und körperliches Wohlbefinden haben.
Yin Yoga
Yin Yoga ist eine ruhige und meditative Form des Yoga. Sie wird oft als taoistisches Yoga bezeichnet. Dieser Stil konzentriert sich auf eine tiefe Dehnung Ihres Körpers und soll Yang Yoga, also muskelaufbauende Formen von Yoga, wie Anusara, Ashtanga, Iyengar und andere, ausgleichen. Das Besondere: Yin-Posen sind passiv. Das bedeutet, dass Du Dich in eine Asana begibst und komplett entspannen und loslassen kannst. Den Rest macht die Schwerkraft. Ein willkommener Nebeneffekt: Da die Übungen sehr lang sind, lernst Du Geduld!
Wie Du siehst gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Yoga Arten. Auch bei uns gibt es verschiedene Yoga Programme. Schauen Dich doch einfach in Ruhe um, welches Programm für Dich am geeignetsten wäre. Wir wünschen Dir viel Spaß mit Deiner Yoga Praxis!