Ayurveda Massagen: Übersicht aller Ansätze

Ayurveda Massagen im Überblick

Ayurveda Massagen wirken positiv auf die Gesundheit und werden daher vor allem zur medizinischen Anwendung eingesetzt. Nebenbei gibt es natürlich auch einen Wohlfühleffekt. Je nach individueller Anpassung, kann eine Ayurveda Massage entspannend, oder auch belebend und kräftigend sein – oder alles zusammengenommen. Durch die typgerechte Behandlung sind Ayurveda Massagen gut für einen gesunden Körper und Geist. Hier gibt es alle wichtigen Arten auf einen Blick.

Die wunderbaren Wirkungen von Öl-Massagen

In der traditionellen indischen Heilkunst werden verschiedenste Arten von Ayurveda Massagen unterschieden. Sie nehmen einen wichtigen Stellenwert in der ayurvedischen Lehre ein. Übrigens stammen die ältesten schriftlichen Belege über diese Praxis von vor über 3.500 Jahren! Die Ayurveda Massage ist somit eine der ältesten Massagetechniken überhaupt.

Vor der Behandlung ist eine typgerechte Abstimmung sehr wichtig – Dein Dosha Typ wird erörtert, damit später dann eine Harmonie von Vata, Kapha und Pitta erreicht werden kann. Basierend darauf wird die richtige Massage für Deine individuellen Beschwerden ausgewählt. So unterschiedlich sie auch ausgeführt werden – eines haben sie alle gemeinsam: Ayurveda Massagen unterstützen Dich dabei, gesund zu leben.

Diese Wirkungen kannst Du außerdem von einer Ayurveda Massage erwarten:

  • Eine glatte, geschmeidige und widerstandsfähige Haut
  • Ein gestärktes Gewebe
  • Eine entspannte Muskulatur
  • Verbesserter Schlaf
  • Wirkung gegen Erschöpfung und Stress
  • Der Lymphfluss wird gesteigert, eine Entgiftung kann erfolgen
  • Regt Agni (Verdauungsfeuer) an – hilft ebenfalls bei der Reinigung
  • Verjüngungseffekt – Ojas (Lebensenergie) wird aufgebaut
  • Körper, Geist und Seele werden entspannt
  • Positive Wirkung auf die Psyche – Ausdauer, Konzentration, Kraft, liebevolle Stabilität
  • Die Selbstheilungskräfte werden aktiviert – der gesamte Organismus wird gestärkt!

Welche Massage-Arten Ayurveda sonst noch bereit hält, erfährst Du jetzt hier:

Abhyanga: die traditionelle Ayurveda Massage

Wenn von Ayurveda Massagen die Rede ist, darf Abhyanga nicht vergessen werden. Als Ganzkörpermassage ist sie die verbreiteste Technik und heißt so viel wie „Massage mit Öl“. Es wird viel warmes, duftendes Öl angewandt, vermischt mit Kräuterextrakten. Dabei wird ein hochwertiges Therapieöl verwendet. Kein Wunder, dass Abhyanga so beliebt ist! In Indien gilt sie auch als die Massage der reinen Liebe – denn sie kommt aus einer Haltung des offenen Herzens heraus und erreicht so auch unsere Seele. Geisteshaltung und Hingabe spielen also ebenso wichtige Rollen.

Denn das Öl wirkt nicht nur oberflächlich heilsam auf die Haut. Es dringt zudem tief in das Gewebe ein – dort hat es nährende und ausgleichende Effekte, wodurch Schlacken und Giftstoffe gelöst und ausgeleitet werden können. Im Grunde wird also der Energiefluss im Körper aktiviert, sowie eine Tiefenentspannung erreicht. Die ayurvedische Lehre spricht hier von den Srotas, die geöffnet werden – also die Kanäle, mit denen das unerwünschte Ama abtransportiert werden kann – so wird eine ganzheitliche Reinigung möglich. Genau aus diesem Grund ist Abhyanga auch so gesundheitsfördernd.

Synchron-Abhyanga

Eine spezielle Form der Ganzkörpermassage ist Synchron-Abhyanga. Diese wirkt noch effektiver und angenehmer, da hier zwei Therapeuten synchron von Kopf bis Fuß mit Kräuterölen massieren. Dabei werden auch das Gesicht und die Ohren mit einbezogen. Die Massage hat neben dem Entspannungseffekt auch eine kräftigende und belebende Wirkung.

Der Stirnölguss zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Ayurveda Massagen.

Shirodhara: Stirnölguss

Diese besondere Form einer Ayurveda Massage bezieht sich vor allem auf den Kopf und das Gesicht. Man lässt hier warmes Öl aus 10cm Höhe in einem feinen Strahl über die Stirn fließen. Auch hier werden individuell ausgewählte Kräuteröle verwendet.

Shirodhara ist besonders förderlich bei Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Neuralgien, oder auch psychischen Verstimmungen.

Die Anwendung verschafft geistige und seelische Entspannung, indem das gesamte Nervensystem stabilisiert wird. Auch für die Konzentrationsfähigkeit ist Shirodhara zuträglich. Oftmals wird die Behandlung zusammen mit einer Gesichts- und Kopfmassage ausgeführt.

Shiroabhyanga: Kopfmassage

Eine der vielen weiteren Teilanwendungen ist Shiroabhyanga. Bei dieser Anwendung werden Kopf und Nacken mit Öl massiert. Die angeregte Durchblutung lässt Abschied nehmen von nervösen Verspannungen. Interessanterweise kann dadurch auch der Haarwuchs gefördert werden.

Mukabhyanga: Gesichts- und Dekolletee Massage

Während dieser Ayurveda Massage wird das Gesicht mit einer pflegenden und reinigenden Creme sanft massiert. Auf diese Weise werden die Nervenstrukturen des Gesichts optimal entspannt. Die Folge ist ein natürlicher, entspannter Gesichtsausdruck. Dadurch ergibt sich auch ein verjüngtes Aussehen. Die Haut wird durch die Mukabyanga Behandlung geschmeidig-weich.

Padabhyanga: Fußmassage

Durch die Massage der Füße können Energiestaus und Blockaden gelöst werden. Zudem werden Müdigkeit und Erschöpfung vertrieben. Die Füße erhalten durch Padabhyanga mehr Stabilität, Kraft und Weichheit. Auch das Sehvermögen soll durch die Anwendung verbessert werden.

Upanhasveda: Rückenmassage

Diese Teilmassage kümmert sich um den Rücken. Sie wirkt kräftigend und lockert die Muskeln von der Hüfte bis zum Scheitel hinauf. Auch bei typischen Verspannungen, wie etwa einem Hexenschuss, kann die ayurvedische Rückenmassage weiterhelfen. Zudem empfiehlt sich die Massage bei Beschwerden des Ischiasnervs.

Auch bei Stress wirkt die Behandlung sehr wohltuend. In manchen Fällen erfolgt nach der Massage eine Lepa-Auflage. Das ist ein Brei, bestehend aus Kräutern, Pflanzensäften, oder Ölen. Dieser wird direkt auf den Körper aufgetragen und dort warmgehalten.

Eine Rohseidenhandschuh Massage kann auch bei Cellulite helfen.

Garshan: Trockenmassage / Rohseidenhandschuh-Massage

Wird die traditionelle Garshan Massage angewandt, so erfolgt diese im trockenen Zustand mit Seidenhandschuhen. Auch hier wird der ganze Körper massiert, allerdings ohne den Zusatz von Öl.

Indem das Bindegewebe sanft stimuliert wird, werden der Stoffwechsel, sowie der Kreislauf angeregt. Auf diese Weise können auch Schlacken schneller und leichter abgebaut werden. Zudem hilft Garshan vorbeugend und reduzierend bei Cellulite. Wunderbar ist auch der Peeling-Effekt.

Marma-Massage: Vitalpunktmassage

Bei dieser Massage handelt es sich um eine sehr intensive Ganzkörper-, sowie Kopf- und Gesichtsmassage. Hierbei werden die sogenannten Marma-Punkte (Vitalpunkte) miteinbezogen. Sie sind in der ayurvedischen Lehre das Zentrum des Lebens – insgesamt gibt es 108 davon an verschiedenen Stellen des Körpers.

Durch die Marma-Massage werden genau diese Vitalpunkte massiert. Dadurch werden die inneren Organe auf eine positive Weise stimuliert.

Die Marma-Behandlung wirkt also lösend und vitalisierend. Besonders bei Verspannungen, Blockaden, Verhärtungen, Arthrose und auch Übergewicht, soll diese einen positiven Einfluss haben.

Zudem ist sie besonders zuträglich bei Störungen, die durch eine Überstimulierung des Nervensystems verursacht wurde. Auch die Nährstoffversorgung, sowie die körperliche Stärke werden durch die Marma-Massage unterstützt. Zudem gibt es noch viele weitere positive Effekte.

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